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Märkische Allgemeine Zeitung, 03.11.2005, Seite 7

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Innovationspreis geht nach Luckenwalde
MÄRKER & MÄRKTE:
Edgar Reuter führt eine Metallurgiefirma Fräsen, Drehen, Zerspanen - das ist die Welt von Edgar Reuter. Zumindest auf der geschäftlichen Ebene. Von den Maschinen hält sich der 37-Jährige fern. "Da habe ich nicht die richtige Ausbildung", sagt er. Reuter ist kaufmännischer Leiter der Reuter GmbH in Luckenwalde (Teltow-Fläming). Er kümmert sich um die Organisation des Metall verarbeitenden Familienbetriebes und vermarktet die Erfolge. Eine angenehme Aufgabe derzeit: Die Firma hat gestern für ein von ihr entwickeltes Produktionsverfahren den Innovationspreis der Industrie- und Handelskammer Potsdam bekommen.
Dabei sei der Weg ins Metallgeschäft für ihn nicht programmiert gewesen, sagt Reuter. Als sein Vater Heinrich - ein gelernter Maschinenbauer - 1985 seine erste Werkstatt in einem Hinterhof in Berlin-Neukölln gründete, wollte Edgar Reuter lieber ins Kaufmännische. Der Vater fräste und schweißte nach Kundenwünschen Spezialanfertigungen zusammen, Edgar Reuter studierte. "Ich habe den Betrieb aber immer begleitet", sagt er. Als sich der Vater 1995 entschied, den Betrieb zu vergrößern und nach Luckenwalde zu ziehen, übernahm der Junior gemeinsam mit seinem Bruder Dietmar das Geschäft. Seither geht es aufwärts: 30 Leute beschäftigen die Reuters heute. Sie sind Zulieferer für Unternehmen wie die Heidelberger Druckmaschinen AG und fertigen Bauteile wie Wellen oder Leisten. 2003 erhielt Reuter den "Mittelstands-Oskar".
"Langfristig wollen wir uns auf Luftfahrttechnik spezialisieren", sagt Reuter. Das neuartige Verfahren, das mit dem 5000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet wurde, ist ein erster Schritt: Es erleichtert die Produktion komplizierter Turbinentechnik. ver